Exkursion der Jagdschüler ins Niederwild-Revier bei Bad Krozingen

Am vergangenen Sonntagmorgen bekamenmen die Jagdschüler*innen des laufenden Jagdkurses von Berufsjäger Moritz Schöchlin spannende Einblicke in ein Niederwild-Revier.

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Am vergangenen Sonntagmorgen nahmen die Jagdschüler*innen des laufenden Jagdkurses an einer spannenden Exkursion in ein Niederwild-Revier teil. Der Treffpunkt war bei Bad Krozingen, wo wir von Berufsjäger Moritz Schöchlin begrüßt wurden.

Zunächst bekamen wir eine Einführung in verschiedene Fallenarten und ihre Funktionsweise. Dabei ging Moritz auch auf verbotene Fallen ein, um uns zu sensibilisieren, sollten wir später einmal auf solche stoßen. Wilderei ist leider auch heute immernoch ein Thema.

Anschließend begaben wir uns auf eine Tour zu Fuß durch das Revier und besichtigten Kasten- und Röhrenfallen im operativen Einsatz. Moritz erklärte uns nicht nur die Funktionsweise der Fallen, sondern betonte auch die Bedeutung der Standortwahl und die Faktoren für den Jagderfolg. Die Hegegemeinschaft Rheintal GbR leistet mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit einen wichtigen Beitrag zum Schutz von Insekten, Rebhuhn, Hasen, Fasan und Kibitz, und wird dabei sogar vom vom NABU Markgräflerland unterstützt.

Wir besichtigten auch Futterstellen für Fasane und Rebhühner, die notwendig sind, da durch immer effizientere Landwirtschaft fast kein Getreide mehr auf dem Acker liegen bleibt. Auch das wird von den Jägern aus eigener Tasche bezahlt und in Eigenregie angelegt.

Moritz wies uns auch auf die teils widersprüchliche Rechtslage hin, die dazu führt, dass die Jäger der Hegegemeinschaft jedes Jahr aufs Neue Sondergenehmigungen beantragen müssen, um Schutzmaßnahmen zu erhalten. Ein Beispiel hierfür sind die Schonzeit der Füchse, die mit der Brutzeit der Bodenbrüter zusammenfällt. Aber auch Wiesen, die laut EU-Recht im Winter eigentlich gemulcht werden müssen. Dies führt allerdings dazu, dass dem Niederwild und den Bodenbrütern der Schutz vor Raubvögeln, die nicht bejagd werden dürfen, verloren geht.

Wir hatten auch die Gelegenheit, Feucht-Biotope zu besichtigen, die von der Hegegemeinschaft angelegt wurden. Diese Biotope tragen dazu bei, die Lebensräume für das Niederwild zu verbessern und die Artenvielfalt zu erhalten.

Trotz seiner jungen Jahre verfügt Moritz Schöchlin über einen beeindruckenden Erfahrungsschatz und gab sein Wissen gerne an uns weiter. Wir sind ihm sehr dankbar für die engagierte und informative Leitung dieser Exkursion.

Es war ein lehrreicher Ausflug bei herrlichem Sonnenschein, bei dem wir auf Rehe, Hasen und Fasane trafen. Es war eine wichtige Gelegenheit, das Thema Prädatorenmanagement aus erster Hand kennenzulernen. Sie endete mit einem gesteigerten Bewusstsein für den Beitrag der Jagd zum aktiven Naturschutz.

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