Im Revier Vogtsburg-Schelingen, LK Breisgau-Hochschwarzwald gab es einen Nachweis von Tularämie beim Feldhasen, bestätigt durch das CVUA. Die Befundmeldung ging aufgrund der Meldepflicht nachrichtlich an das VetAmt Breisgau-Hochschwarzwald.
Da es sich hierbei um eine Zoonose handelt, möchte ich Sie darum bitten, diese Information vor allem in der Jägerschaft zu kommunizieren und auf Tularämie als Zoonose hinzuweisen.
Im LK Emmendingen ist erst vor wenigen Wochen ein Nachweis bei einem Nutria bestätigt worden.
Hier das Inoblatt des LRA Breisgau Hochschwarzwald vom August 23
Die Tularämie, auch als Hasenpest oder Nagerpest bekannt, ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die sowohl Menschen als auch verschiedene Tierarten betreffen kann. Sie wird durch das Bakterium Francisella tularensis verursacht. Feldhasen können Träger dieser Bakterien sein und sind eine wichtige Quelle für die Verbreitung der Krankheit.
Hier sind einige wichtige Informationen über Tularämie in Bezug auf Feldhasen:
1. Übertragung: Die Tularämie kann auf verschiedene Arten übertragen werden, darunter der Kontakt mit infizierten Tieren, der Verzehr von kontaminiertem Fleisch, der Biss von infizierten Zecken oder Stechmückenstichen. In Bezug auf Feldhasen können Menschen oder andere Tiere infiziert werden, wenn sie mit infiziertem Gewebe oder Körperflüssigkeiten in Kontakt kommen.
2. Symptome: Die Symptome der Tularämie können je nach Aufnahmeart und Schweregrad der Infektion variieren. Bei Menschen können die Symptome grippeähnlich sein, einschließlich Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und Müdigkeit. In schweren Fällen können Atemwegssymptome auftreten, und unbehandelte Fälle können schwerwiegend sein. Bei Tieren können die Symptome ebenfalls variieren und können Fieber, Atemprobleme und allgemeine Schwäche umfassen.
3. Prävention: Die Prävention der Tularämie beinhaltet Maßnahmen, um den Kontakt mit infizierten Tieren oder deren Lebensräumen zu minimieren. Das Tragen von Schutzkleidung, Handschuhen und das sorgfältige Kochen von Fleisch können helfen, das Risiko einer Infektion zu verringern. Die Bekämpfung von Zecken und Insekten, die die Krankheit übertragen können, ist ebenfalls wichtig.
4. Behandlung: Tularämie kann mit Antibiotika behandelt werden, insbesondere wenn die Krankheit frühzeitig erkannt wird. Eine rechtzeitige Behandlung kann dazu beitragen, schwerwiegende Komplikationen zu verhindern.
5. Feldhasen und Wildtiere: Feldhasen können als Reservoir für Francisella tularensis dienen und die Bakterien auf andere Tiere oder Menschen übertragen. Wenn Sie mit toten oder kranken Wildtieren in Kontakt kommen, sollten Sie Vorsichtsmaßnahmen treffen, um eine mögliche Exposition zu vermeiden.
Tularämie ist in vielen Teilen der Welt endemisch, insbesondere in gemäßigten Regionen.