Wohin mit dem ganzen Wildbret?

Verarbeitung von Wildbret

Erstellt am

 

Wenn es um die Wurst geht – Salamiseminar für Jung(e) JägerInnen

Dass Wildbret nicht nur geschmort oder zu Gulasch verarbeitet werden kann, sollte beim zweiten Teil unserer Serie „Wohin mit dem ganzen Wildbret?“ unter Beweis gestellt werden. Somit ging es dieses Mal also im wahrsten Sinne des Wortes um die Wurst, denn es stand ein Salamiseminar bei Michael Becker auf der Tagesordnung. Welche Tätigkeiten genau beim „verwursten“ anfallen wurde uns mittels eines Erfahrungsberichts von Philipp Stark eindrücklich geschildet:

Insgesamt fünf Jungjäger hatten das Privileg und Vergnügen, mit Michael, dem „Jäger vom Klosterwald", in dessen vorbildlich eingerichteter Wildkammer ein Wurstseminar besuchen zu dürfen. Das Ziel war die Herstellung einer hochwertigen Salami aus Rehfleisch nach eigenem Rezept. in der Folge wurden dann sechs Rehkeulen "verwurstet". Michael hat alles mit großer Freude und viel Sachverstand erklärt und erläutert:

Auslösen der Fleischstücke, vorbereiten der Wurstmasse, vorbereiten der Gewürzmischung. Verwendung des Fleischwolfs und des Kutters, Abfüllen in den Kunstdarm und vieles mehr...

Alles wurde mit Fachwissen, Erfahrung und persönlichen Anekdoten kurzweilig und kompetent erklärt sowie gezeigt. Natürlich durfte und sollte man auch selber Hand anlegen.

Ich habe mich gefühlt wie in einer richtigen Wurstfabrik mit dem entscheidenden Unterschied, dass alles sehr persönlich gewesen ist und es als Stärkung zwischendurch nicht nur allerlei Getränke gegeben hat, sondern auch bereits einige Kostproben - was ein guter Schinken vom Hirsch so alles an Gaumenfreuden bereiten kann! Seit dem Seminar weiß ich, warum man bei Wurst auch von Veredelung des Wildbrets spricht.

Es hat viel Spaß gemacht, war äußerst lehrreich und die Zeit verging wie im Flug. Am Ende hingen über 30 köstlich duftende Salamis an der Stange und ich freue mich schon, wenn diese in sechs Wochen ausgereift sind - dann hole ich mir nämlich auf jeden Fall eine dieser wunderbaren Würste. Nein, eigentlich lieber gleich ein halbes Dutzend!

 

Fotos: Michael Becker